Lehrreiche Woche bei der Ortsfeuerwehr Helmstedt.

Bereits am Dienstag wurden die Führungskräfte der Feuerwehr durch die Firma Dr. Stahmer Hamburg geschult im Umgang mit Löschschaum. Bereits das zweite Mal kam ein Dozent zur Feuerwehr und erläuterte die richtige Auswahl des Schaummittels und auch deren Anwendung. Während einer einstündigen Theorieeinheit, bei der die verschiedenen Schaumtypen sowie häufige Fehler diskutiert wurden ging es danach in den praktischen Teil über. Mit einer Mini-Schaummischanlage wurden die verschiedenen Schaumtypen vorgestellt sowie deren Einsatz gezeigt. Im Anschluss wurde es heiß! Ein PKW wurde in Brand gesteckt und die Löschtechniken mit sogenanntem Netzmittel vorgeführt. Dabei wird nur eine geringe Schaummittel eingesetzt, so dass nur die Oberflächenspannung des Wassers aufgehoben und die Löschwirkung dadurch erhöht wird.


Am darauffolgenden Mittwoch wurde es umso kühler, auch in diesem Jahr veranstaltete die Feuerwehr zusammen mit der DLRG einen Übungsdienst im Freibad. Durch die Mitglieder der DLRG wurden Griffe und Maßnahmen bei Personen im Wasser vorgestellt und im Anschluss praktisch geübt. Auch das Schwimmen in voller Einsatzkleidung konnte dabei ausprobiert werden.

 

Am heutigen Freitag wurde den Feuerwehren in Helmstedt gleich drei neue Fahrzeuge übergeben. Es handelt sich dabei um Mannschaftstransportwagen, sog. MTW. Im Beisein von Vertretern der Stadt und des Landkreises Helmstedt sowie des THW Helmstedt übergab Bürgermeister Wittich Schobert dazu symbolisch den Fahrzeugschlüssel, welcher direkt an die drei Ortsfeuerwehren aus Helmstedt, Barmke und Büddenstedt weitergereicht wurde. In den drei genannten Ortsteilen werden die nahezu baugleichen Fahrzeuge jeweils stationiert und lösen zum Teil in die Jahre gekommenen Fahrzeuge ab. 

 

Bereits im letzten Jahr wurden die VW Crafter zum Stückpreis von ca. 50.000€ ausgeliefert, durchliefen noch den feuerwehrtechnischen Ausbau sowie die Beklebung bis sie heute offiziell übergeben werden konnten. Wie der Name schon sagt, dienen die MTW zum Transport von Mannschaft und ggf. Material. Vor allem für die Jugend- und Kinderfeuerwehr ist das Fahrzeug unerlässlich, aber auch für den Einsatz, falls Personal nachgeführt werden muss.

 

Die Feierstunde wurde des Weiteren dazu genutzt den Feuerwehrkräften, welche beim Hochwasser in Goslar ausgeholfen haben, die Hochwassernadel 2017 und eine Dankesurkunde des Landkreises Goslar zu überreichen. Zusätzlich übergab Bürgermeister Wittich Schobert auch ein Dankesschreiben von Innenminister Boris Pistorius für die geleistete Unterstützung beim Moorbrand in Meppen. 

Zudem wurden Jan Lachmann und Marius Kornau zum Hauptlöschmeister befördert. Abgerundet wurde der Abend mit Bratwürsten von der Firma Löffelmann. 

 

 

Es gibt eine Neuheit in der Freiwilligen Feuerwehr Helmstedt, seit kurzem hat die Ortsfeuerwehr Helmstedt einen sogenannten „Brandmeister vom Dienst“, kurz BvD. Im umliegenden Landkreisen, wie zum Beispiel Wolfenbüttel, wird dies bereits seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt. Aktuell teilen sich 11 Führungskräfte mit langjähriger Einsatzerfahrung den Dienst tagesweise auf. Der diensthabende BvD hat ein Feuerwehrfahrzeug sowie seine Ausrüstung ständig einsatzbereit bei sich und fährt als erstes zum Einsatzort. Vor Ort übernimmt der BvD die Einsatzleitung und hat so deutlich mehr Zeit die Lage zu erkunden und entsprechende Maßnahmen einzuleiten bis weitere Einsatzkräfte eintreffen. Im Einsatzfall kann schnell reagiert und ggf. weitere Fahrzeuge nachalarmiert werden, falls sich die vorgefundene Lage anders darstellt als gemeldet. Gleichzeitig kann der BvD auch zu kleineren Einsätzen alleine vorab fahren, um zu erkunden, ob die Feuerwehr überhaupt notwendig ist. Dies ist zum Beispiel bei Unwetterlagen hilfreich, da die Einsätze so deutlich effizienter abgearbeitet werden können, des Weiteren werden Einsatzkräfte ggf. nicht unnötig alarmiert und müssen zum Beispiel den Arbeitsplatz nicht verlassen. Der Brandmeister vom Dienst wird nun ein Jahr lang in Helmstedt getestet, im Anschluss erfolgt eine Auswertung zur Fortführung des Projektes.

 

Am heutigen Samstag, den 30.03.2019, versammelten sich die Kameraden der Ortsfeuerwehr Helmstedt zu ihrer jährlichen Jahreshauptversammlung. Ortsbrandmeister Niels Nowak begrüßte zudem unter anderem den Bürgermeister Herr Schobert, den 1. Stadtrat Herr Otto, den Fachbereichsleiter Herr Kemmer sowie den Stadtbrandmeister Kahl. Des weiteren waren Vertreter der Ortsfeuerwehren Emmerstedt, Barmke, Büddenstedt und Reinsdorf-Hohnsleben, die Partner-Feuerwehr aus Haldensleben sowie Vertreter vom THW und DLRG anwesend.

Als erstes durfte Bürgermeister Wittich Schobert seine Grußworte mitteilen. Er dankte den Kameraden für die tägliche, ehrenamtliche Arbeit und sprach seinen Respekt und Anerkennung auch im Namen der Stadt aus. Die Belastung der vielen Einsätze sei enorm.  Des Weiteren teilte Schobert mit, dass im letzten Jahr eine zweite Stelle als hauptamtliche Gerätewartin geschaffen werden konnte, auch dies zeigt die gute Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt Helmstedt. Ein weiterer Dank ging an die Ortsfeuerwehr Schöningen für die Leihgabe ihres alten Einsatzleitwagen, als der Helmstedter Einsatzleitwagen im vergangenen Jahr verunfallte und über mehrere Wochen ausfiel. Als Ziel für 2019 sprach der Bürgermeister den Feuerwehrbedarfsplan an, der dieses Jahr erstellt werden soll.

Auf den Bürgermeister folgte Christian Kahl als Stadtbrandmeister und sprach ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit der Stadt an. Hier konnte man sich auf eine Pauschale für Brandsicherheitswachen, zum Beispiel im Theater, in Höhe von 25€ einigen. Des weiteren wurde die Beschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges für die Ortsfeuerwehr Offleben bei der Stadt freigegeben. Im gesamten Stadtgebiet sind zum 31.12.2018 221 aktive Kameraden, 71 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr sowie 58 Kinder in der Kinderfeuerwehr vertreten. Insgesamt wurden die sechs Ortsfeuerwehren der Stadt Helmstedt zu genau 400 Einsätze gerufen.

Im Anschluss kam Ortsbrandmeister Niels Nowak zu seinem Jahresbericht. Zu insgesamt 339 Einsätze wurden die 94 aktive Kameraden im Jahr 2018 gerufen. Ein leichter Rückgang im Vergleich zum Jahr 2017 mit  358 Einsätzen.
Es zeigte sich, dass gerade tagsüber weniger Kameraden zur Verfügung stehen, da diese außerhalb arbeiten bzw. nicht vom Arbeitsplatz zum Einsatz können. Einsätze aus dem Jahr 2018 welche in Erinnerung blieben, waren unter anderem der Brand am Braunschweiger Tor zu Beginn des Jahres, die mittlerweile offenbar beendete Brandserie an der Nordstraße / Walbecker Straße sowie die Personensuche am Lappwald See.

Es folgte der Jahresbericht der Jugend- und Kinderfeuerwehr. Im vergangenen Jahr wurden erneut diverse Aktivitäten veranstaltet, darunter der Rosenmontagsumzug, der Badespaß, das Aufstellen des Maibaumstraße sowie ein Zeltlager in Räbke. Die Kinderfeuerwehr veranstaltete zudem eine Feuerwehrnacht bei Filmen und Spielen. Im Anschluss wurde Ingrid Blume als stellvertretende Kinderfeuerwehrwartin verabschiedet, sie erhielt ein Gruppenfoto und einen Reisegutschein, auf sie folgt Jessica De Iaco. Die Jugendfeuerwehr zählt mittlerweile 24 Jugendliche, die Kinderfeuerwehr 23 Mitglieder.

Abschließend kam Dieter Krause zum Bericht der Altersabteilung, es wurden wieder diverse Veranstaltungen der Feuerwehr besucht sowie ein Ausflug in den Harz veranstaltet. Des weiteren erhielt die Altersabteilung ein Geschenk zu ihrem 25 jährigen Bestehen.

In den aktiven Einsatzdienst der Ortsfeuerwehr aufgenommen wurden Nils Tronnier und Philipp Lorenz Falkenberg. Die Kameraden Percy Habermann, Marvin Neher und Steven Runge wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert. Sascha Waszak erhielt die Beförderung zum Hauptlöschmeister, Alexander Weis wurde zum Löschmeister befördert. Des weiteren wurde Ulrich Rother vom Landesfeuerwehrverband für 50 jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Der Kamerad Michael Kauth erhielt als Dankeschön für seine zweijährige Amtszeit als Ortsbrandmeister einen Gutschein für den Harz.

Anschließend übernahm nochmals Bürgermeister Schobert das Wort. Der Landkreis Goslar dankt den Kameraden, welche 2017 bei der Hochwasserkatastrophe geholfen haben. Die Kameraden Erika Kornau, Paul Eichler, Christina Thomas, Jan Lachmann, Jens Dohms, Jessica Lillie und Marc Blumenberg erhielten dafür eine Hochwasser Ehrennadel.

Abschließend ging es zur Wahl eines neuen stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Der bisherige stellvertretende Ortsbrandmeister Marc Blumenberg trat zurück, da die Doppelbelastung zusammen als stellvertretende Stadtbrandmeister zu groß wurde. Die Versammlung wählte mit großer Mehrheit den Kameraden Nikolas Walther zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister. Dieser ist hauptberuflich Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr Wolfsburg und nahm das Amt als stellvertretende Ortsbrandmeister auch an, muss jedoch noch vom Rat der Stadt Helmstedt ernannt werden. Anschließend ging es zum gemütlichen Teil bei kalten Buffet und Beisammensein über.

Bild 1: Geehrte und Beförderte
Henning Konrad Otto, Niels Nowak, Philipp Lorenz Falkenberg, Nils Tronnier, Ulrich Rother, Ingrid Blume, Paul Eichler, Percy Habermann, Steven Runge, Sascha Waszak, Wittich Schobert, Marvin Neher, Alexander Weis (v.l.n.r.)

 

Bild 2: Jessica De Iaco, Sebastian Straka, Ingrid Blume (v.l.n.r.)

 

Am Dienstag, den 05.02.2019, durfte sich die Kinder- und Jugendfeuerwehr über einen besonderen Besuch freuen. Frau Elke Pohl und Herr Christian Sticherling von Sticherling Rechtsanwälte PartGmbB übergaben der Jugendfeuerwehrwartin Anne-Kathrin Schmidt einen überdimensionalen Scheck.

Das Geld wurde im Zuge einer Aktion zum Jahreswechsel gesammelt. Pro versendete Neujahrskarte der Rechtsanwaltskanzlei gingen 5€ auf das Konto der Jugendfeuerwehr und so kamen in Summe stolze 2.500€ zusammen. Jedes Jahr führt die Kanzlei eine solche Aktion durch und spendet im Anschluss Geld an soziale und/oder gemeinnützige Einrichtungen, diesmal wurde die Kinder- und Jugendfeuerwehr in Helmstedt ausgewählt, um so die Helden von morgen zu unterstützen, wie Herr Sticherling betonte. Des Weiteren soll damit auch die freiwillige und ehrenamtliche Arbeit und das Engagement der Kinder und Jugendlichen, aber auch deren Betreuer gewürdigt werden. Zudem nimmt die Jugendfeuerwehr wichtige Aufgaben im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit wahr.

Von dem Geld sollen unter anderem Sweatjacken und Ausbildungsmaterialien, wie zum Beispiel ein großer Experimentierkasten, angeschafft werden. Zum Abschluss bedankten sich die Kinder auf feuerwehrtypische Art mit einem kräftigen "Gut Wehr" bei den großzügigen Spendern.