Für Abschnittsleiter Nord Stefan Müller war es dann auch eine große Ehre, ihm das Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen zu verleihen. Albert Eggeling, 1952 in die Feuerwehr eingetreten und ehemals in der Landwirtschaft tätig, war schon in einer Zeit in der Feuerwehr aktiv, als die Landwirte aus Emmerstedt noch mit ihren eigenen Traktoren zum Gerätehaus fahren mussten, um im Alarmfall dann die damaligen Tragkraftspritzen-Anhänger zu den Einsatzorten zu fahren. Eigenständig fahrende Feuerwehrfahrzeuge hatte die Emmerstedter Feuerwehr in den 50er Jahren noch nicht. Sichtlich gerührt war Albert Eggeling, diese Auszeichnung in seinem stolzen Alter von 95 Jahren auf der Versammlung persönlich in Empfang nehmen zu können und zu dürfen.

Aber auch Ehrenbrandmeister Klaus Pfanne, in seiner aktiven Zeit als Jugendwart, Ortsbrandmeister und Stadtbrandmeister tätig, und Rolf Bangemann blicken auf eine 50-jährige Mitgliedschaft zurück. Auch sie erhielten das Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für ehemals aktive Dienste. Die fördernden Mitglieder Friedrich-Wilhelm Diedrich, Max Gaida und Dieter Miemietz blicken auf eine 25-jährige Mitgliedschaft zurück.

Außer der Reihe gab es dann auch noch zwei Ehrungen mit Präsent-Übergaben, die es in der Geschichte der Emmerstedter Wehr nur selten oder noch gar nicht gegeben hat. Heidrun Eggeling ist seit 30 Jahren als Kassenverwalterin im Kommando tätig und Jürgen Eggeling ist seit nunmehr 40 Jahren der Gerätewart der Feuerwehr. Kein anderes Mitglied bekleidete in Emmerstedt über einen solch langen Zeitraum ein Amt. Dank und Anerkennung erhielten sie nicht nur von Ortsbrandmeister Matthias Müller.

Beförderungen, Wahlen und Übernahmen/Aufnahmen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Pascal Schrader und Lukas Wächter wurden zum Oberfeuerwehrmann, Tim Besener und Jan Paxmann zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Im Rahmen von Neuwahlen zum Kommando wurden Heidrun Eggeling (Kassenverwalterin), Jürgen Eggeling (Gerätewart) und Klaus Schrader (Sicherheitsbeauftragter) für weitere 3 Jahre in ihren Ämtern einstimmig bestätig. Angelina Otto wurde von der Jugendfeuerwehr übernommen und Sebastian Kutschbach, bereits seit Jahren förderndes Mitglied, ist nun aktiv dabei. Paul Schirmer, bereits ausgebildeter Feuerwehrmann und aus Baden-Württemberg zugezogen, wurde ebenfalls herzlich in die Einsatzabteilung aufgenommen.

Ansonsten verlief das vergangene Jahr 2022 nach Jahren wieder sehr bewegend. Die Auswirkungen des Coronavirus waren nur noch selten zu spüren und man ging mit kleinen Schritten wieder zur Normalität über. In seinem Jahresbericht ging Matthias Müller daher neben Einsätzen und Mitgliederzahlen nun auch wieder auf Veranstaltungen zur Kameradschaftspflege, Lehrgänge und Ausbildungsdienste ein, die nun auch wieder auf Kreis- und Landesebene stattfinden. Auch konnten wieder Himmelfahrtswanderungen, Schützenfestumzüge und gesellige Abende zur Kameradschaftspflege durchgeführt werden. Die Jugendfeuerwehr kehrte ebenfalls wieder größtenteils zur Normalität zurück. Die bisher durchgeführten Online-Dienste wurden im Jahr 2022 eingestellt und die Jugendlichen erfreuten sich wieder über Präsenz-Dienste mit richtigen Feuerwehrübungen. Zeltlager-Aufenthalte, Wettkämpfe und Tagesfahrten fanden aber noch nicht statt, da für solche Unternehmungen monatelange Vorbereitungen notwendig sind. Einige Jugendliche konnten aber bereits wieder die sogenannte Leistungsspange ablegen. Die höchste Auszeichnung, die die Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr bei entsprechenden Leistungen erhalten können.

Wie bereits in der letzten Jahreshauptversammlung erwähnt, hat die Ortsfeuerwehr zwei Arbeitskreise eingerichtet. Es geht um die Neubeschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges und um einen geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses an einem anderen Ort in Emmerstedt. Durch Stadtbrandmeister Christian Kahl und dem Bürgermeister der Stadt Helmstedt, Wittich Schobert, wurden aktuelle Planungsstände mitgeteilt. Ein Baugrundstück für das neue Gerätehaus sei am Ortsausgang von Emmerstedt Richtung Helmstedt mittlerweile gefunden worden. Stets steigende Kosten sowie Fahrzeug-Lieferzeiten von mittlerweile bis zu drei Jahren lässt die Neubeschaffung eines sogenannten Löschgruppenfahrzeuges LF 10 noch immer nicht einfacher werden.

Alarmiert wurde die Ortsfeuerwehr Emmerstedt im Jahr 2022 zu insgesamt 72 Einsätzen. Im Jahr 2021 waren es noch 61 Einsätze. 14 davon im eigenen Ortsgebiet. Der Schwerpunkt dabei lag wieder in der Technischen Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen. Ansonsten wurden nachbarliche Hilfen/Löschhilfen in Helmstedt, Barmke, Grasleben, Offleben und Königslutter geleistet bzw. Brandsicherheitswachen mit Schwerpunkt Brunnentheater durchgeführt. Im Ergebnis kommt das Dienstbuch im Jahr 2022 auf 5453 Stunden. Davon 855 Stunden allein für Einsätze. Geleistet wurden diese Stunden von 10 Feuerwehrfrauen und 39 Feuerwehrmänner, die für die Freiwillige Feuerwehr des Ortes Emmerstedt zu jeder Tages- und Nachtzeit retten, löschen, bergen und schützen...

Torsten Magerhans

  

 Die Versammlung

 

 Ortsbrandmeister Matthias Müller eröffnet die Versammlung

 

 Große Ehre für Albert Eggeling (mitte) für 70-jährige Mitgliedschaft

Mit im Bild Dieter Schrader (links) und Jürgen Eggeling (rechts)

 

 Klaus Pfanne (50 Jahre ehemals Aktiv), Rolf Bangemann (50 Jahre ehemals Aktiv)

 

 Geehrte und Beförderte der Jahreshauptversammlung am 25. Februar 2023

 

Vorne v.l.n.r.:

Stefan Müller (AL Nord), Heidrun Eggeling (Wiederwahl Kassenverwalterin), Angelina Otto (Übernahme),

Albert Eggeling (70 Jahre), Max Gaida (25 Jahre), Dieter Miemietz (25 Jahre),

Manuel Schrader (Stellv. OrtsBM), Klaus Pfanne (50 Jahre)

 

Hinten v.l.n.r.:

Christian Kahl (Stadtbrandmeister), Jürgen Eggeling (Wiederwahl Gerätewart), Pascal Schrader (Bef. OFM),

Lukas Wächter (Bef. OFM), Sebastian Kutschbach (Aufnahme), Rolf Bangemann (50 Jahre), Paul Schirmer (Aufnahme),

Tim Besener (Bef. HFM), Klaus Schrader (Wiederwahl Sicherheitsbeauftragter), Jan Paxmann (Bef. HFM),

Friedrich-Wilhelm Diedrich (25 Jahre), Matthias Müller (Ortsbrandmeister)