Auch die üblicherweise im Frühjahr stattfindende Jahreshauptversammlung wird verschoben. Diese wird nach jetzigem Stand auf die zweite Jahreshälfte 2021 verschoben. Näheres dazu wird bzw. wurde allen Mitgliedern, insbesondere den Fördernden und ehemals aktiven Mitgliedern, zu gegebener Zeit mitgeteilt.

Wir ließen es uns jedoch nicht nehmen, mit dem Aufhängen der Weihnachtsbaumbeleuchtung am Tannenbaum vor der Kirche die vorweihnachtliche Zeit einzuläuten. Dieses Jahr ein für uns, und wohl auch für viele Emmerstedter Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges und bewegendes Zeichen in der doch sonst sehr eingeschränkten festlichen Zeit. Natürlich nur mit halber Besatzung, genügend Abstand zueinander und mit Mund-Nasen-Schutz. Gleichzeitig (und eigentlich auch in erster Linie) hatten die Feuerwehrleute so die Möglichkeit, den Umgang mit der Leiter (mal wieder) zu üben und ihr technisches Wissen zu festigen. Unabdingbar für größere Einsätze in Helmstedt, bei denen Emmerstedt stets vertreten ist. Die Technik muss auch nachts blind beherrscht werden, um Brandbekämpfungsmaßnahmen und auch Menschenrettungen über die Drehleiter erfolgreich zu bewältigen.

Ansonsten wurde natürlich das Einsatzgeschehen (fast) unverändert wahrgenommen, um Mensch und Tier wie eh und je und mit voller Einsatzbereitschaft zu retten und zu schützen. Wann immer es geht auch mit Abstand und entsprechend geschützt. Viele Sicherheitskonzepte und Verfahrensanweisungen haben unsere ehrenamtlich tätigen Führungskräfte dazu bereits auf Orts-, Stadt- und höheren Ebenen erarbeitet, situationsbedingt geändert oder neu verfügt. Stets mit dem Hintergrund, gesetzliche Vorgaben umzusetzen, den Einsatzkräften bestmöglichen Schutz zu gewährleisten und auch Andere zu schützen.

Täglich wird dabei auch die aktuelle Lage eingeschätzt. Wo befinden sich eventuell sogenannte Hotspots mit einem höheren Ansteckungsrisiko. An welchen Einsatzorten und Objekten ist beispielsweise besondere Vorsicht geboten, weil sich dort schon infizierte Personen befinden. Wie sieht dann der bestmögliche Schutz aus. Welche Maßnahmen müssen dann schnellstmöglich eingeleitet werden. Wie sieht der Plan B aus, wenn es in einer Feuerwehr infizierte Einsatzkräfte gibt. Diese und viele andere Situationen sind genauestens geklärt.

Beispielsweise werden auch zum Ausgleich dafür, dass unsere Einsatzfahrzeuge aufgrund der Sicherheits- und Abstandsregeln seit geraumer Zeit nur noch mit halber Besatzung zum Einsatzort fahren, zeitgleich mehrere Ortsfeuerwehren alarmiert. So ist jederzeit die volle Leistungsstärke am Einsatzort gewährleistet.

Es gilt an dieser Stelle vielleicht einmal Dank zu sagen. Dank an unsere insbesondere auf Orts-, Stadt- und Kreisebene ehrenamtlichen Führungskräfte, die verantwortungsbewusst und mit viel Engagement und Zeitaufwand wöchentlich zusammensitzen, um im Ergebnis den bestmöglichen Schutz für alle Einsatzkräfte und der zu rettenden Personen zu gewährleisten. Ein Dank aber auch an all diejenigen, die einfach nur schauen, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit der notwendige und in der Öffentlichkeit leider sehr oft belächelte Mund-Nasen-Schutz griffbereit auf jedem Sitzplatz in den Einsatzfahrzeugen zur Verfügung steht. Kleinigkeiten, die so wichtig sind. Je schneller die Ausrüstzeit, desto eher ist man am Einsatzort. Zeit, die vielleicht auch Leben retten kann.

Dass wir erfolgreich mit diesen und anderen Regeln fahren, erkennt man nicht zuletzt auch daran, dass alle 7 aktiven Feuerwehrfrauen und 37 aktiven Feuerwehrmänner bei 65 Einsätzen im vergangenen Jahr stets gesund und ohne sich infiziert zu haben nach Hause gekommen sind. Dafür sind wir dankbar, stolz und somit auch weiterhin "allzeit einsatzbereit".

 

Bleiben Sie gesund

 

Torsten Magerhans