Die Emmerstedter Wehr blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2006 zurück. Der Höhepunkt war unbestritten die in der Geschichte der Wehr erstmalige Kreismeisterschaft bei dem im Sommer stattgefundenem Kreiswettbewerb in Velpke. Neun Kameradinnen und Kameraden mussten ihr fachliches Können in Theorie und Praxis unter Beweis stellen und qualifizierten sich somit für den in Gifhorn stattgefundenen Landesvorentscheid, bei welcher die Gruppe einen Platz im guten Mittelfeld erreichte.

Eine eher traurigere Steigerung verzeichnen die Einsatzzahlen. Insgesamt musste die Emmerstedter Wehr 17 mal zu Brand- und Hilfeleistungseinsätzen ausrücken. Neben diversen Wohnungs- und Flächenbränden sei hier am bedeutendsten der Gefahrgutunfall auf der Autobahn A 2 im Herbst letzten Jahres genannt, bei welcher eine Person ums Leben kam.

Gefahrgutunfälle erfordern für die freiwilligen Mitglieder der Feuerwehren ein umfangreiches Fachwissen, um die richtigen Entscheidungen treffen und richtig handeln zu können. Aus- und Fortbildung ist daher unabdingbar. Die Ausbildung auf Ortsebene wird dabei unterstützt von der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Helmstedt sowie der Landesfeuerwehrschule in Celle. Lehrgänge und Seminare, bei denen die Teilnehmer viel Zeit investieren müssen, um ihre Aufgaben, zu löschen und zu retten, erfüllen zu können. Zeit, die auch die Familienmitglieder und Arbeitgeber würdigen und in Kauf nehmen müssen oder sollten.

Denn aufgrund des Arbeitsmarktes wird die Lage gerade tagsüber nicht besser, um auf genügend Personal zurückgreifen zu können, so die Worte des Stadtbrandmeisters und stellvertretenden Abschnittsleiters Nord Andreas Thomas. Viele Mitglieder der Wehren arbeiten mittlerweile nicht mehr im eigenen Orts- oder Stadtgebiet.

Neben dem Einsatz- und Ausbildungsdienst auf Ortsebene verzeichnete die Emmerstedter Wehr 18 Brandsicherheitswachdienste im Brunnentheater sowie 8 Dienste im Fachzug Wassertransport der Feuerwehr-Kreisbereitschaft Nord. Emmerstedt ist mit einem Löschgruppenfahrzeug und dem Zugführungsfahrzeug darin vertreten.

Ansonsten stand auch im Jahr 2006 die Kameradschaftspflege im Mittelpunkt der 30 aktiven Männer und 12 aktiven Frauen der Wehr. Ob Braunkohlwanderungen, Kreismusikabende, Grillabende, oder Treffen mit Mitgliedern der französischen Feuerwehr aus Vitre, der Partnerschaftsgemeinde Helmstedts. Seit fast 25 Jahren besteht diese Partnerschaft zwischen beiden Wehren.

Auf ein abwechslungsreiches Jahr blickt auch die Jugendfeuerwehr zurück. 16 Jugendgruppenleiter und Betreuer kümmern sich um 18 Jungen und 8 Mädchen, um sie spielerisch auf die Arbeit einer Feuerwehrfrau oder eines Feuerwehrmannes vorzubereiten. Aber auch Nachtwanderungen, Teilnahme am Landeszeltlager in Wolfshagen, Ablegen von Leistungsspangen und Jugendflammen sowie Tagesfahrten standen auf dem Programm.

Nach Grußworten der stellvertretenden Ortsbürgermeisterin Ulrike Selle-Dierking und des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Helmstedt Horst Dietrich standen Übernahmen, Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung.

Florian Holste wurde von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen. Jessica Eggeling und Henner Schulz wurden ebenfalls in den aktiven Dienst übernommen. Felix-Robert Krause wurde zum Feuerwehrmann, Manuel Schrader zum Oberfeuerwehrmann und Kevin Schrader zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

Durch Abschnittsleiter Knut Wahlbrink wurden Stefan Brinke und Matthias Müller für 25-jährige Mitgliedschaft im aktiven Dienst mit dem niedersächsischen Ehrenzeichen des Innenministeriums des Landes Niedersachsen ausgezeichnet.

Klaus Trautmann wurde für 25-jährige und Karl Paxmann für 50-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrwesen geehrt.

Torsten Magerhans

 

 

Geehrte und Beförderte:

Matthias Müller, Karsten Dierking (Ortsbrandmeister),

Andreas Thomas (Stadtbrandmeister), Florian Holste, Karl Paxmann,

Felix-Robert Krause, Jessica Eggeling, Kevin Schrader, Manuel Schrader,

Klaus Trautmann, Stefan Brinke (stellvertretender Ortsbrandmeister)