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Die Ortsfeuerwehr Helmstedt traf sich am Samstag, den 20.11.2021, zur Jahreshauptversammlung. Nachdem die Versammlungen für 2019 und 2020 pandemiebedingt ausfallen mussten, konnte sich dieses Jahr zu einer Sitzung getroffen werden. Das Hygienekonzept sah eine Versammlung in der Fahrzeughalle mit entsprechenden Abständen vor, zudem mussten sich alle Teilnehmer einem Test unterziehen. Ortsbrandmeister Niels Nowak eröffnete die Versammlung mit einer Schweigeminute für die verstorbenen Kameraden in den letzten beiden Jahren. Neben dem Stadtbrandmeister Christian Kahl, waren auch Stefan Müller als stellvertretender Kreisbrandmeister und Henning Konrad Otto seitens der Stadt Helmstedt anwesend.

Im Anschluss übergab er das Wort dem ersten Stadtrat Hr. Otto. In seinen Grußworten blickte dieser auf die zurückliegenden Aufgaben. Insbesondere der Brandschutzbedarfsplan, der erste in der Stadt Helmstedt, sei ein Meilenstein gewesen. Die letzte Hürde im Rat der Stadt Helmstedt wurde genommen und nun geht es in die fortlaufende Bearbeitung der Vorgaben aus dem Bedarfsplan. Er lobte die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr, welche durch die Pandemie sicherlich nicht immer einfach zu erhalten war, da Veranstaltungen ausfallen mussten. Abschließend dankte er, auch im Namen des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung, für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrkräfte in diesen ungewöhnlichen Zeiten.

Es folgten die Grußworte und Rückblicke des Stadtbrandmeister Kahl. Nach dem Zusammenschluss der Ortsfeuerwehren Reinsdorf-Hohnsleben und Offleben zur Ortsfeuerwehr Offleben-Reinsdorf wird derzeit noch das neue Feuerwehrhaus errichtet. Die Arbeiten sind weit vorangeschritten. Weiterhin blickte er auf die Schaffung des Brandmeisters vom Dienst (BvD) sowie die derzeit dafür laufende Beschaffung eines Kommandowagen für den BvD. Trotz Pandemie sei eine positive Entwicklung in den Mitgliederzahlen zu verzeichnen. Aufgrund des Brandschutzbedarfsplan steht in den nächsten Jahren sowohl die Ersatzbeschaffung eines LF20 in Helmstedt und eines LF10 in Büddenstedt an. Auch Kahl dankte den Kameraden für die fortlaufende Einsatzbereitschaft.  

Im Anschluss übernahm der Ortsbrandmeister Niels Nowak das Wort und trug seine Jahresberichte für 2019 und 2020 vor. Im Jahr 2019 hervorzuheben war die Einführung des BvD, durch diesen konnte eine Vielzahl an Einsätzen im Vorfeld erkundet werden so dass die große Anzahl an Kameraden nicht alarmiert werden musste. Ein weiterer Punkt war die Einführung der Zusatz-Handyalarmierung „Alarm Dispatcher“, nach dem die vorherigen Softwarelösungen nicht den gewünschten Erfolg und Zuverlässigkeit boten. In 2020 kam die Wucht der Pandemie auch auf die Feuerwehr zu, Ausbildungsdienste mussten abgesagt werden. Für den Einsatzfall wurde vorab Personal auf Fahrzeuge fest eingeteilt, um so bei Erkrankungen nicht die gesamte Feuerwehr außer Dienst setzen zu müssen. Bei der Einsatzhäufigkeit wie in Helmstedt, wäre dies fatal gewesen. Sofern es das Thema zu ließ, wurden Ausbildungsdienste im Onlineformat durchgeführt. Es zeigte sich jedoch schnell, dass die praktische Ausbildung ein essenzieller Bestandteil ist und nicht durch Onlineschulungen zu ersetzen ist. Letztlich wurde ein Rückblick auf besondere Einsätze in beiden Jahren gegeben. In 2019 wurden die Kameraden noch zu 390 Einsätzen alarmiert, in 2020 waren es hingegen nur noch 306 Einsätze.

Stellvertretend für die Jugendfeuerwehr gab Christina Wunderling einen Rückblick auf die vergangenen beiden Jahre. In 2019 kam es noch zu diversen Veranstaltungen mit den Jugendlichen, wie zum Beispiel einem Fotoshooting mit der Fa. Asmus aus Helmstedt und der Kinderfeuerwehr. Aber auch die Teilnahme am Kreiszeltlager in Schöningen, das Maibaumaufstellen oder das „Bewachen“ der Feuertonne auf dem Helmstedter Weihnachtsmarkt. Anders dagegen das Jahr 2020, nach der Teilnahme am großen Zapfenstreich für die Verabschiedung der Abschnittsleiter Nord und Süd zu Beginn des Jahres wurde im Verlaufe des weiteren Jahres der Dienstbetrieb pandemiebedingt eingestellt. Derzeit sind noch 33 Jugendliche aktiv in der Jugendfeuerwehr.

Im Anschluss gab auch die Kinderfeuerwehr Ihren Jahresbericht, verlesen durch Sebastian Straka, bekannt. Wie bei der Jugendfeuerwehr wurden in 2019 noch an Aktivitäten teilgenommen. Im vergangenen Jahr musste dann auch die Kinderfeuerwehr ihren Dienst einstellen. Durch die Betreuer wurden jedoch immer wieder kleine Aufgaben für die Kinder vorbereitet, welche dann zu Hause ausgearbeitet wurden. Leider konnte somit auch das 10-jährige Bestehen der Kinderfeuerwehr in 2020 nicht gefeiert werden, doch wurde versichert, dass dies nachgeholt werde. Dafür sei ein Besuch im Magdeburger Zoo geplant, so Straka.

Zu guter Letzt stellte Dieter Krause den Jahresbericht der Altersabteilung vor. Nach dem Besuch der Jahreshauptversammlung der Partnerfeuerwehr Haldensleben und einem Tagesausflug nach Magdeburg wurde sich auch beim Sommerfest und der Weihnachtsfeier in 2019 getroffen. In 2020 kam es zu keinen Aktivitäten.

Im nächsten Tagesordnungpunkt kam es zu Übernahmen, Beförderungen und Ehrungen. So wurden die Kameraden Elias De Iaco und Max Neddermeier aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen. Die Kameradin Sabrina Weis wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Melissa Straka und Christina Wunderling wurden jeweils zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Die Kameraden Marco Müller, Marvin Neher und Jan Wunderling erhielten den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann. Niko Walther und Marcus Nessel wurden zum Löschmeister befördert, Kamerad Marco Knuth und Alexander Weis wurde zum Oberlöschmeister befördert. Jan Lachmann erhielt die Beförderung zum Brandmeister und der Ortsbrandmeister Niels Nowak wurde zum Oberbrandmeister ernannt.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden zudem Marcus Nessel und Marco Knuth geehrt. Für 40 Jahre erhielten Philipp Eichler und Michael Kauth die Ehrung.

Der Kamerad Stephan Liebenow wurde zum Sicherheitsbeauftragten, Heinz Kornau zum Kassenwart und Karol Kowalewski zum Schriftwart gewählt.

Im Anschluss übernahm der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Müller noch einmal das Wort. Er danke auch den Familien und Partnern der Kameraden für die Unterstützung der Feuerwehr. Des Weiteren teilte er mit, dass keine Feuerwehr im Landkreis in Folge von Quarantäneanordnung oder Erkrankungen außer Dienst genommen werden musste. Berichtet wurde auch über neues Equipment bei der Kreisfeuerwehr, wie zum Beispiel ein neuer Anhänger für die Verpflegungsgruppe der Kreisfeuerwehr. Im nächsten Jahr soll ein neuer Kreisbrandmeister gewählt werden. Olaf Kapke, der das Amt bisher innehat, wurde zuletzt zum Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen gewählt. Für die Küche in der Feuerwehrtechnischen Zentrale und zur Verpflegung während Lehrgänge wird noch ein neuer Pächter gesucht, bei Interesse kann sich gerne gemeldet werden.

Abschließend wurde der Kamerad Philipp Eichler aus gesundheitlichen Gründen an die Altersabteilung übergeben. Für die jahrelange Arbeit, unter anderem als Ortsbrandmeister, sowie verantwortlich für Festivitäten und Veranstaltungen wurde ihm ein Poster mit Fotos aus dieser Zeit überreicht sowie ein Gutschein für seine Lieblingsmannschaft Vfl Wolfsburg.

Als Geschenk für alle Kameraden gab es am Ende noch warme Wintermützen mit Logo der Feuerwehr Helmstedt.

            

 

Text/Bilder: A.Weis, Feuerwehr Helmstedt